Amber
Der ebenso intensive wie melancholische Sound von Amber, der sich irgendwo zwischen Emo und Post-Punk bewegt, überzeugt in verschiedenen Kontexten: Für das isolierte Dahinträumen sind ihre aufgeladenen Songs optimal, aber eben auch zum verschwitzten Abgehen vor der Bühne.
Die Musik der Bielefelder Band streichelt und zerdrückt dich also gleichzeitig – mit schimmernden Shoegaze-Gitarren, davon losgelösten Bassläufen à la The Cure und treibenden Drums, welche die verwaschenen Klangflächen mit einer steinharten Tightness ergänzen.
In der emotionalen Wucht und visuellen Ästhetik ihres Debütalbums „Room for Understanding” wird deutlich, dass die Vier ursprünglich aus der Hardcore-Welt kommen, doch der Gesang von Frontmann Levin Mertelsmann ist mittlerweile klarer definiert und melodischer. Passend dazu blicken auch Gitarre, Bass und Drums immer wieder Richtung Wave und Indie.
Inhaltlich treffen Amber mit ihrem Album mehrere Nerven: Es geht um die Schwierigkeiten beim Verarbeiten des eigenen Weltschmerzes und das daraus resultierende Ohnmachtsgefühl, aber auch um zwischenmenschliche Sorgen und das Reflektieren der eigenen Person.
Nächste Termine:
05.09.25: Movie, Bielefeld
06.09.25: Monkeys, Solingen
27.09.25: FahrradKinoKombinat, Kiel
Foto: © Danny Kötter