DOTE

Wie hört sich Musik an, die nach schlaflosem Rausch, Rotweinflecken auf weißen Shirts und gerissenen Handydisplays klingt? Bei DOTE so: Beats wie auf Hochdruck pumpende Herzen.
Gitarren, schüchtern wie der Moment, bevor sich Lippen berühren. Synthesizer, die sich manchmal auf die Tanzfläche wagen, die meiste Zeit aber lässig in der Ecke stehen.
DOTE sind Coming-of-Age-Indie. Lukas, Jonah, Moritz und Niclas, alle irgendwie Anfang-Mitte-20, alle aus Essen im Ruhrgebiet. Kennengelernt haben sie sich im Schulchor (man war wegen der versprochenen Chorfahrt dabei, weniger wegen des Singens), jetzt schreiben sie Popsongs auf ihren iPhones (ja, wirklich): DOTE sind die vielleicht ambivalenteste und ergo eine der interessantesten Newcomer-Indie-Bands, die die deutsche Szene gerade so zu bieten hat.
Im März 2021 veröffentlichte die Band ihre EP „Broken Heart Economy Class“ – und darauf geht’s vor allem ums Jungsein im Internet. Um versocialmediatisierte Selbstbilder, Emoji-Missverständnisse beim Online-Dating, um das Gefühl, sich planlos in einer Welt zu verlieren,
deren grenzenlose Möglichkeiten man immer in der Hosentasche hat.
Es ist Widerspruch-Pop. Jugend ist beschissen und großartig, peinlich und beneidenswert, für immer und schon lange vorbei. Metaphorische Zerrissenheit, die man DOTE wortwörtlich anhören kann, denn DOTE hat zwei Sänger: Da ist Jonah mit seinem dunklen, vibrierenden Gesang und Lukas mit seiner hellen, poppigen Stimme. Beide sind Frontmann, also ist niemand Frontmann.
Wieder so ein Bruch mit dem Konventionellen.
Spätestens mit der Single „White Wine“ wurden DOTE einem breiten Publikum bekannt. Als Newcomer schafft es die Band bereits auf fast eine Million Streams allein auf Spotify. Auf Veröffentlichungen folgten kleine Touren durch England und Deutschland, zudem zahlreiche Supportgigs, Clubshows und Festivalauftritte – etwa bei der c/o Pop, dem Open Source Festival oder dem Traumzeit Festival.

https://www.dotemusic.com/