Hanna Fearns

Hanna Fearns macht Musik, seit sie weiß, dass das geht. Ihre eigenwillige Mischung aus Americana, Folk Noir und Indiepop ist eine Liebeserklärung an die Musik, die den Soundtrack ihres eigenen Lebens geliefert hat. Schon ihre Großmutter mütterlicherseits tingelte als Vortragskünstlerin mit deutschen Kunstliedern um die Welt, in der Familie ihres aus Liverpool stammenden Vaters war Singen und Spielen von politischen Arbeiter- und Folksongs selbstverständlich wie Beans on Toast und Fußball. Als Kind lernte sie Klavier spielen, später dann Gitarre. Bereits mit 15 trampt sie durch Europa und macht Straßenmusik, um die Reisen zu finanzieren.

Mit ihrer Band fearns tourt sie durch die Clubs und nimmt zwei Alben auf. Americana, Alternative Country und Indierock sind die stilistischen Einflüsse. Calexico, Giant Sand und Lucinda Williams wichtige musikalische Referenzpunkte. Nach der Auflösung der Band entsteht die Idee eines Soloprojektes und SENTIMENTAL BONES erscheint im Juni 2014. Als „Country-Folk-Pop, handwerklich perfekt inszeniert und trotzdem direkt ins Herz treffend“ beschreibt die Presse Hannas Songs. Ihre lebensweisen, bittersüßen Texte sind ebenso packend wie ihre Musik, die zwischen sanfter Melancholie und unverstellter Energie ihre volle Kraft entfaltet.

Ein Phänomen, dem sich auch Ken Stringfellow, Mitbegründer der legendären The Posies, nicht entziehen kann. Nach einem gemeinsamen Auftritt 2013 in Köln zeigt sich der als Mitglied von Big Star und R.E.M. mit reichlich Bühnenerfahrung gesegnete Musiker und Produzent von Hannas Songs, ihrer Stimme, vor allem aber ihrer energetischen Liveperformance so angetan, dass er gleich mehrfach mit ihr auf Tour geht. Und 2017 begleitet er sie dann auch ins Studio – womit der Grundstein zum neuen Album „Turn On The Light“ gelegt ist.

Neben Stringfellow, dem der Titelsong der Platte gewidmet ist, findet sie in Produzent Olaf Opal (The Notwist, Die Sterne, Leslie Clio) einen zweiten wichtigen Sidekick. Er erschafft mit ihr den Sound für das neue Album: Noch einen Schritt weiter weg von der reinen Lehre des Countryfolk, hin zu schummrigem Folkpop-Noir mit sehnsuchtsvollen, verhallten Anklängen von Mazzy Star und den Cowboy Junkies. Oder – wie beim Duett mit Peter Rubel von International Music – ein American-Gothic-Dramolett à la Lee Hazelwood & Nancy Sinatra. Musik, wie geschaffen zur Beschallung von Orten wie Twin Peaks oder Paris, Texas. Psychedelische Synthesizer, Harmonium und Phillicordia vermischen sich elegant mit verzerrten Gitarren und Lapsteel-Klängen. So bekommen die schönen erdigen Songs eine gewisse Spacyness: Raum, Sound, Weite und Geheimnis.

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