maïa
maïa wurde bereits in der Melancholie geboren. Mit zwölf Jahren beginnt sie Texte zu schreiben: kurze Gedichte und Momentaufnahmen. Damals noch auf Englisch bis die Literatur von Ferdinand von Schirach ihr zeigt, wie viel Kraft die deutsche Sprache haben kann: „Es ist eine unfassbar banale Art zu schreiben. Und das macht die Sachen, die er schreibt, 20 Mal emotionaler. Diese Direktheit zerreißt einen einfach“, sagt sie.
So schreibt sie auf Deutsch weiter und beginnt, mit jeder Zeile mehr ihre eigene Stimme zu finden. Auf Instagram dokumentiert sie diese Entwicklung. Irgendwann lernt sie Klavier und Gitarre zu spielen – und so werden aus Texten Lyrics, aus Zeilen Melodien und aus Seiten Songs.
Erst 2021 beschließt maïa, ihre Musik mit der Welt zu teilen und postet kurze Aufnahmen auf TikTok, durch die sie Hörerinnen durch ihre blaue Brille blicken lässt. Denn Blau ist die Farbe, die ihre Gefühlswelt am besten beschreibt. Und schnell wird klar: Die Menschen fühlen maïas Art zu sehen. So tritt sie mit LUVRE41 als Feature auf, spielt Tour-Support vor 5000 Menschen für Jeremias und baut sich eine eigene Fanbase auf. Nach ersten Singles und der ersten EP “tatendrang und todmüde” in 2023 wird maïa mit dem Release von zwei Tapes 2024 der Welt klar machen, warum sie eine der besten Beobachterinnen im Pengame ist. Auf reduzierten Produktionen klingt ihre Stimme glasklar wie ihre Texte. Denn sie überschreitet nie die Grenze zum Kitsch und bleibt poetisch treffsicher. Während viele Künstlerinnen die Musik als Flucht nutzen, um die dunklen Seiten des Lebens zu verarbeiten, sieht maïa es als Privileg, so intensiv fühlen zu können. Kein Fluchtreflex, nur Gefühl.
Sie ist Zuhause in der Melancholie – das war sie schon immer