Pablo Brooks
Pablo Brooks aus Düsseldorf hat in den letzten beiden Jahren mit seiner Band knapp fünfzig oftmals ausverkaufte Headline-Konzerte von Wien über München,Berlin, Hamburg, Amsterdam und London gespielt, von Business und Medien weitestgehend unbemerkt.
Mit „Pleaser“ legt er nun seine zweite EP vor, für die er bei Believe digital unterschrieben hat.
Pleaser steht für das Gefühl, sich als 20-Jähriger inmitten einer Großstadt selbst zu verlieren. So verloren zu sein, dass man insgeheim darauf hofft von anderen Menschen gefunden zu werden.
Es geht um Beziehungen, zu Lovern und Freund*Innen, aber vor allem um die verwirrende Beziehung zu sich selbst. Wie man Liebe und Lust, Verlangen und Vergnügen, Wut und Verbitterung und Selbst-Sabotage spürt und wie sich das im quälend langen Coming-Of-Age-Prozess verändert.
Pablo Songs sind dabei immer sehr visuell gedacht. Wie Filmszenen in einer neonflackernden Nacht. Die meisten Lieder für diese Platte wurden in der Bahn geschrieben.
Entweder auf dem Weg zu einer Party oder auf dem Weg nach Hause. Und immer geht es auch um Sehnsucht, vor allem nach Dingen, die man sowieso niemals erreichen wird.
Getränkt wird dieser Gefühlstrudel in dicken, internationalen Pop: eingängige Melodien treffen auf Storytelling-Textzeilen über Jugend, Verlust, Mental Health-Struggles oder Queerness, die so entwaffnend, pointiert und schonungslos aus der Lebenswelt der Gleichaltrigen herausstrahlen, dass bei Konzerten der ganze Saal von der ersten bis zur allerletzten Zeile mitgrölen kann. Und vorne der springende, tanzende, schwitzende und Nacht um Nacht wieder hemmungslos mitleidende Master of Ceremony Pablo Brooks.
Der Sound von „Pleaser“ ist im Vergleich zur ersten EP „Not like the Movies“ deutlich darker und konfrontativer: mehr Verzerrung in den Gitarren, mehr Biss in den Drums und mehr Tiefe in den Bässen. Auf der anderen Seite aber auch mehr Ehrlichkeit in den Texten und Fragilität in den Melodien. Pleaser ist so vielfältig, wie das Gefühlschaos, das jemanden als 20-Jährige(r) begleitet: mal laut und erschlagend, mal leise und intim.