Tired Eyes Kingdom

Müdigkeit und Größenwahn – so könnte man den Bandnamen, unter dem Elif Dikec, Isabelle Pabst, Felix Nisblé und Yotam Schlezinger sich als Band zusammengefunden haben, lesen: Tired Eyes Kingdom.
Aber natürlich ist das Königreich, das sich hinter den müden Augen ausbreitet eines der Bescheidenheit und nicht auf Allmachtgefühlen erbaut. Gefunden und angefreundet haben sich die vier in Bochum. Das soll hier aber gar nicht groß ausgebreitet werden, ebenso wenig wie ihre Vier-Staaten-Herkunft. Die Band und ihr Sound sind im besten Sinne postterritorial und insofern ein Leitbeispiel für künstlerische Austauschprozesse und Soundgestaltung in Zeiten, wo andere Mauern ziehen. Tired Eyes Kingdom sind Kinder unserer Zeit – aber es sind keine braven Kinder. Ihnen geht es nicht darum, kontemporäre Musik eins zu eins aufzugreifen und sich Einzureihen in den Zeitgeist der Mitmacher. Mit störrischem Eigensinn dekonstruieren sie aus dem, was um sie herum flirrt, Eindrücke. So kommt es, dass man, vor allem bei den Liveauftritten, die sie hinter einer seriösen Wall of Instruments absolvieren, an eine Band wie Portishead denken muss, oder auch an Moderat, Lali Puna, Micachu and the Shapes und Deerhunter.

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