Kochkraft durch KMA

Der Band Kochkraft durch KMA und ihrem Namen nähert man sich am besten mit den Mitteln der klassischen Textanalyse: Wer? – Kochkraft. Aha. Wie? – durch KMA. Na bitte! Da sind wir, liebe Leserin, lieber Leser, doch schon ein gutes Stück weiter. Was bleibt also noch zu sagen? Dass Beray Habipper in Personaleinheit mit dem gefürchteten KNABEN, Lana van da Vla, Mac Symphony und Ficki Leandros ordentlich Dampf machen, haben Sie ja wahrscheinlich schon mal gehört, wenn Sie so doof sind, diesen Text bis hierhin zu lesen.
Fast vergessen: Keine Analyse ohne Genre. Ohne Genre ist nichts irgendwas wert. Deshalb: Neue Deutsche Kelle.
Das “deutsch” darin ist ein Zitat für die musikhistorische Referenz und letztlich für den Gag, denn abgesehen von den deutschsprachigen Texten ist Kochkraft durch KMA keine sonderlich deutsche Band.
“Neu”? Offenbar schon, sonst wäre die Kochkraft bestimmt nicht für den popNRW-Preis 2020 in der Kategorie “Outstanding” nominiert.
Und “Kelle”? Bitte gerne, Wange her! Manchmal sagen Leute, dass Kochkraft durch KMA ein bisschen nach Neuer Deutscher Welle klingen, nur in härter.
Bei der Kochkraft gibt es was auf die Zähne, aber mit Liebe (wie man in Duisburg, der einen Heimatstadt der Kochkraft, niemals sagt, weil es dort so schroff ist) und Jeföhl (wie man in Köln, der anderen Heimatstadt der Kochkraft, durchaus mal sagt – das Schroffe ist den Menschen dort fremd).
Es ist laut, es wird geschwitzt, gebrüllt und getanzt, es ist mal wütend, mal poppig-ausgelassen, in jedem Fall intensiv und therapeutisch. Manchmal ist auch ein zur Person erhobenes Fahrrad dabei.
Alles in allem wird Kochkraft durch KMA der oder dem Einzelnen hoffentlich ein bisschen helfen, mit dieser bescheuerten Welt klarzukommen, mal brachial abzuschnallen um sich dann von Liebe durchströmt wiederzufinden. Die Kochkraft ist nämlich vor allem eins: lieb. Jetzt ist es raus.
Schlagwörter: peppig, frech, punkig, elektronisch, laut, tief, lieb.

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